"Jeder kann jeden schlagen" - diese sportliche Binsenweisheit bewahrheitet sich in dieser Saison besonders in der Münchner Bezirksliga. Sieben der zehn Teams weisen nach vier Spieltagen zwei oder vier Mannschaftspunkte auf, das Team auf Rang 3 "nur" fünf - nur die dritte Mannschaft des MSC thront mit der maximalen Ausbeute von acht Punkten über dem Feld. Und unsere Erste? Beinahe wäre sie das neunte Team des Mittelfelds geworden - doch gegen die Schachfreunde aus Dachau gelang der dritte knappe Saisonsieg, sodass die Erste nach wie vor auf dem zweiten Tabellenplatz steht.

Beinahe - das lag trotz unserer nominellen Überlegenheit an jedem der acht Bretter an der starken Leistung der drei, vermeintlich schwachen, Dachauer Ersatzspieler. Doch der Reihe nach: Matthias musste sich lange gegen die weiße Initiative verteidigen, konnte dann aber mit seinen Schwerfiguren die einzige offene Linie besetzen und Remis vereinbaren. Fabian spielte ebenfalls Remis, nachdem er besser aus der Eröffnung gekommen war, aber ein deutliches Minus auf der Uhr zu verzeichnen hatte. Anschließend passierte lange nichts, bis Armin mit seiner gewohnt dynamischen Spielanlage erst die Qualität und dann die Partie gewann. Christian folgte mit einem schönen Mattangriff, während Ulrich sich seinem hochtalentierten jugendlichen Gegner geschlagen geben musste.

Franz kam schlecht aus der Eröffnung, konnte seine Stellung aber Stück für Stück verbessern und ein interessantes Endspiel mit Turm und Läufer erreichen. Dort konnte sein Kontrahent jedoch den Läufertausch erzwingen und seinen Turm auf die zweite Reihe bringen, sodass Franz' König auf der ersten Reihe abgeschnitten und die Stellung hoffnungslos war. Harald konnte uns dann erneut in Führung bringen, nachdem er bereits in der Eröffnung einen Bauern und im Mittelspiel eine ganze Figur gewonnen hatte. Kurz danach gab Helmuts Gegner die Partie Remis, nachdem im Leichtfigurenendspiel mit je vier Bauern kein Fortschritt zu erzielen war. Insgesamt also ein hart erkämpfter 4,5-3,5-Sieg, sodass es in Runde 5 tatsächlich zum Spitzenduell - Erster gegen Zweiter - gegen den MSC kommt.

Auch die Zweite war beim Auswärtsspiel gegen Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim 2 an allen Brettern favorisiert - und auch hier galt "Jeder kann jeden schlagen". Nachgeholte Weihnachtsgeschenke von Michael, Makis, Friedl und Berat bei einem Sieg von Andreas sorgten erneut für einen frühen, hohen Rückstand, der dieses Mal nicht mehr egalisiert werden konnte. Ein Sieg von Michel, ein Remis von Winfried sowie eine Niederlage von Holger ergaben insgesamt eine deutliche 2,5-5,5-Niederlage, sodass die Zweite mit nach wie vor nur einem Punkt auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen ist