DSOL

Die dritte Runde der DSOL brachte viele technische Probleme mit sich. Aufgrund von Verbindungsabbrüchen verlor Julian über mehrere Züge hinweg insgesamt 10, Harald bereits in Zug 9 ganze 30 Minuten - selbst der playchess-Client der neuesten Version ist anscheinend nicht in der Lage, dies anzuzeigen. So gerieten beide früh in Zeitnot und verloren chancenlos. Winfried probierte viel, schoss dann aber im Springerendspiel einen Bock und verlor Bauer und Partie. Besser lief es bei Holger, der nach etwas gedrücktem Mittelspiel im Endspiel auf Gewinn spielte, dann aber eine sehr versteckte Chance übersah und Remis gab. Insgesamt also eine bittere 0,5-3,5-Niederlage.

 

In der zweiten Runde der DSOL gastierten wir virtuell bei der dritten Mannschaft der SF Berlin. Winfried gewann im Mittelspiel einen Bauern und konnte dann recht leicht den vollen Punkt einfahren. Michael nahm das Gambit seines Gegners an und stand lange gedrückt, insbesondere nachdem sein Kontrahent im Endspiel mit Dame und Turm den Bauern zurück gewann. Michael konnte dann aber einen voreiligen Bauernzug ausnutzen, um auszugleichen - letztlich Remis im Bauernendspiel.

Harald verlor in einer strategisch geprägten Partie eigentlich einen wichtigen Bauern, sein Gegner verkünstelte sich aber und schoss dann mit Db7-c6? einen groben Bock:

Weiß hat hier mehrere Optionen zur Auswahl, um diesen Zug taktisch zu bestrafen. Harald ließ sich die Chance nicht entgehen und gewann leicht. Franz legte eine aggressive Spielweise an den Tag und erreichte aus der Eröffnung heraus eine gute Stellung, verlor dann jedoch den Faden und landete in einem Endspiel mit Minusbauer, das sein Gegner souverän gewann.

Insgesamt also ein verdienter 2,5-1,5-Sieg!

 

Die erste Runde der DSOL bescherte uns das erste und einzige Spiel an einem Dienstag - wir waren virtuell bei Lok Raw Cottbus zu Gast. Die Eröffnungsphase begann mehr als holprig, sodass das schlimmste zu befürchten war. Winfrieds Gegner verdaddelte dann aber ein Doppelturmendspiel mit drei Mehrbauern und es wurde die folgende Stellung erreicht (Weiß = Winfried am Zug):

Nach Tde5+ Kd6 Td5+ Ke6 Tde5+ endete die Partie Remis. Mit welchem cleveren Manöver hätte Winfried diese Stellung zum Gewinn führen können?

Franz verlor nach der Eröffnung einen Bauern, konnte dank energischem Spiel aber schnell ausgleichen. Nach kurzem Auf und Ab erreichte er dann ein etwas angenehmeres Endspiel, das Remis endete. Harald führte währenddessen einen Angriff auf den gegnerischen König, war aber etwas zu zahm und wickelte mit knapper Zeit in ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern ab. Diese stellten sich jedoch als unbrauchbar heraus - am Ende waren nur noch die beiden Könige auf dem Brett.

Julian stand nach der Eröffnung gedrückt und wurde dann auch noch durch technische Probleme - seine Uhr lief einige Zeit lang nicht - und den notwendigen Eingriff der Turnierleitung abgelenkt. Statt Julian Zeit abzuziehen, entschied sich der Schiedsrichter zur Zeitgutschrift von fünf Minuten für seinen Kontrahenten, sodass dieser plötzlich über gut sechs Minuten verfügte und problemlos die notwendigen genauen Züge zum Partiegewinn fand.

Insgesamt also eine bittere 1,5-2,5-Niederlage - letztlich war mehr drin, aufgrund der Anfangsphase kann man sich aber auch nicht beschweren.

 
 

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